Schnuffel feiert sein „Einjähriges“

9. Jul. 2016

Das Auge zerschossen, die Rippen gebrochen und falsch zusammengewachsen, die Hüfte verschoben; ein zu hoher Blutdruck, herzkrank mit schlechten Nierenwerten und eine Entzündung der Bauchspeicheldrüse. Misshandelt an Körper und Seele.

So kam Persermix Rasputin Ende 2014 in das Tierheim. Ein verfilztes, fauchendes Bündel Katze.
Schnell fasste er Vertrauen zu seinen Betreuern, bei mir auf der Pflegestelle gelang es dann seine diversen Erkrankungen und Defizite medikamentös einzustellen.

Im Juni 2015 geschah dann eines der Wunder, die wir im Tierschutz immer wieder brauchen um nicht aufzugeben: Tinchen, wie er inzwischen liebevoll genannt wurde, fand ein Zuhause. Der Umzug erfolgte Anfang Juli und der Kater blühte sofort auf. Trotzdem machte er es seinen Menschen nicht leicht. Aber sie gaben ihn nicht auf. Am Ende standen ein Wohnungswechsel innerhalb des Hauses und ein Kater Schnuffel, hinter dem eine ganze Hausgemeinschaft steht.

Immer wieder bekommen wir zauberhafte Post aus Köln, die uns schmunzeln lässt und auch heute, zu seinem einjährigen Geburtstag, hat uns Schnuffel geschrieben.

zitat
Hallo allerseits,

einigen bin ich vielleicht noch in Erinnerung – das ist bereits mein dritter Brief … und ich bin ganz stolz darauf! So selbstverständlich ist das nämlich nicht, denn ja – Ihr habt richtig gelesen – meine Vorgeschichte ist schlimm, aber zum Glück ist das seit letztem Jahr für immer Vergangenheit. Ich alter Kater habe mich ins Leben zurück gekämpft – mit der richtigen Unterstützung und den richtigen Menschen.


Heute habe ich Jubiläum. Heute auf den Tag vor 1 Jahr habe ich endlich „mein Zuhause” gefunden und kann behaupten: „Et Hätz is he in Kölle!”


Ich möchte zwar nicht angeben, aber: es ist ein Königreich für einen Kater. Ich residiere hoch oben über den Dächern Kölns, regiere von hier aus mein Veedel und ein Ohrensessel ist mein Thron. Und wenn’s weiter so gut für mich läuft, dann reisse ich noch die Weltherrschaft an mich – so stark fühle ich mich mittlerweile. Im Kleinen klappt das auch schon sehr gut, Zuhause zumindest habe ich die Zügel fest in beiden Pfoten. Ich brauche nur mit der Tatze zu schnipsen und meine Menschen machen und tun. Sogar ein eigenes (Karton)häuschen haben sie mir jetzt gebaut und auch die anderen Bewohner aus dem Haus gehen regelmäßig für mich einkaufen, wenn mir nach frischem Putenschnitzel ist.


Aber das Beste ist: ich „singe” oft lauthals in der Nacht und bin bei meinen täglichen Toilettengängen nicht immer so „treffsicher”… aber es wird akzeptiert bzw. es wird mir verziehen! Und warum? Weil meine Menschen, Lisa und Kaan, mich lieben. Weil ich Zuhause auf sie warte, wenn sie von der Arbeit oder der Uni kommen, um sie dann freudig zu begrüßen. Weil ich sie zum Lachen bringe. Weil ich ihnen Gesellschaft leiste und mit ihnen kuschle. 
WEIL ICH IHR BESTER FREUND BIN und „echte Fründe ston zesamme” (wie ich nun als kölsche Kater sage) … in diesem Sinne – auf die nächsten gemeinsamen Jahre mit Euch, Lisa und Kaan!
Leev Jroß uss Kölle,


Euer Schnuffel, Mr. Schnuffel

Ps: Ein paar aktuelle Fotos von mir habe ich beigefügt. 18 Jahre habe ich nun auf dem (Katzen)buckel; dafür sehe ich – Dank der richtigen Pflege – glücklich und ziemlich gut aus, finde ich 🙂

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