Dringend ein Wunder erbeten …

29. Jan. 2017

Als Tabby im September letzten Jahres zu mir kam, war er ohne jede Hoffnung. Mit ausdruckslosem Blick, der Körper ausgezehrt von schwerer Krankheit, lag der kleine Kater in seinen Decken und nichts schien ihn freuen zu können. Aber mit fortschreitender Besserung kehrten die Lebensgeister zurück. Und – was ich kaum zu hoffen wagte: der Kater, der immer nur „herumgereicht wurde“ hat nicht nur zu mir eine enge Bindung aufgebaut, sondern er vertraut den Menschen an sich wieder. Auch Fremde werden freundlich begrüsst; Tabby reibt seinen Kopf am Bein und fordert Streicheleinheiten ein. Der Kater wiegt inzwischen über 4 kg, hat schönes Fell und ist einfach wunderhübsch.

So erscheint es wie ein Hohn, dass die Kontrolluntersuchung ein geradezu niederschmetterndes Ergebnis zeigte. Die Nierenerkrankung schreitet schnell voran; die rechte Niere ist wahrscheinlich ganz zerstört, in der linken zeigen sich die ersten Zysten und Verkalkungen. Und es haben sich Nierensteine gebildet. Zwar sind die eigentlichen Nierenwerte noch im Normbereich, aber der Urin wird nicht mehr genügend konzentriert. Die Schmerzen, die die Steine verursachen treten in Schüben auf und führen dann dazu, dass Tabby unsauber wird. Er bekommt jetzt ein Schmerzmittel, mit dem es ihm gut geht, aber die Zeit, die ihm noch bleibt, ist nicht mehr lang. Es können noch einige Monate, vielleicht aber auch nur noch Wochen sein.

Umso mehr wünsche ich mir für diese letzte Zeit ein wirkliches Zuhause für ihn. Tabby ist medizinisch gut versorgt, aber er muss weiterhin im Katzenzimmer leben, weil er sich überhaupt nicht mit den anderen Katzen verstand. Ich möchte einfach nicht, dass sein trauriges Leben so zu Ende geht. Der Kater ist verschmust, verspielt und ausgehungert nach Liebe und Zärtlichkeit. Vielleicht gibt es doch einen Menschen, der ihn für die verbleibende Zeit aufnimmt?!

Dieser sollte Erfahrung im Umgang mit kranken Katzen haben und sich im Klaren darüber sein, dass er einen nicht ganz stubenreinen Kater aufnimmt. Das Medikamentenmanagement ist natürlich einzuhalten. Ich unterstützte das gerne bis zum Ende; genauso sollte Tabby bei seinem Tierarzt bleiben, der ihn gut kennt und mit ihm umgehen kann.

Ein ruhiges Umfeld und viel Zeit für den Kater sind Voraussetzung und natürlich dürfen keine anderen Tiere bei Ihnen leben. Eigentlich ginge Tabby gerne ein wenig im Garten spazieren, aber ein gut eingenetzter Balkon wäre auch in Ordnung.

Tabby wurde sein ganzes gerade einmal sechsjähriges Leben herumgereicht. Unseriös gezüchtet, weitergegeben, verkauft, mehrmals im Tierheim abgegeben. Bei mir sind die Gegebenheiten nicht so, dass er richtig ankommen könnte.

Das darf doch nicht das endgültige Ende sein!

Noch einmal ein liebevolles Zuhause für Tabby – dazu bedarf es eines Wunders. Ich wünsche mir dieses mit aller Kraft, damit mein kleiner Bär die letzten Wochen seines Lebens glücklich verbringen kann und seine geschundene Seele endlich zur Ruhe kommt.

Mehr Infos zur Geschichte von Tabby mit Hinweisen zur PKD (“Polyzystische Nierenerkrankung”)

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