Grüße von Piwi aus Trier

1. Mrz. 2017

Die Entscheidung, den Kater alleine, ohne Pina, zu vermitteln, war genau richtig. Piwi geht es ganz wunderbar! Er ist wohl zum ersten Mal in seinem Leben rundherum glücklich.

Lesen Sie selbst den Bericht, den ich von seinem Frauchen erhielt:

Nach dem Ableben unserer lieben Tigerkatzename mit 18 Jahren, war ich erst einmal gegen eine neue Katze, wusste ich doch ein neues Tier kann meine Mocca niemals ersetzen und wäre ja auch ganz anderes. Rein zufällig sind mein Sohn und ich aber auf der Webseite des 180 km entfernten Tierheims Bonn gelandet und da war ein Foto eingestellt mit dem Titel „Unser Notfellchen Piwi“.

Wir entdeckten Ähnlichkeiten zu unserem ebenfalls schon verstorbenen Tigerkater Loisl, den wir im November 2015 (mit 16) beerdigen mussten. Den Bericht über Piwi auf der Tierheimseite haben wir schmunzelnd durchgelesen, da wir feststellen mussten, dass der 10-jährige Kater genau das braucht, was wir ihm bieten können: Einzelkaterhaltung, Katzenklappe, eigener Garten mit nahezu PKW-freiem Freigang, seniorenerfahrene Katzenbesitzer, geriatrische Behandlung inbegriffen und ein schönes Heim ☺- alles passte und schließlich auch unsere innere Einstellung: dem 10-Jährigen helfen wir – wenn nicht wir, wer dann…?

Piwi ist schließlich am 10.12.2016 direkt aus der Pflegestelle zu uns in sein neues Heim „eingezogen“, denn wir hatten uns bei einem Besuch in Swisttal endgültig in ihn verliebt. Etwa 2 Monate zuvor, nach anzunehmenden lang erlittenen Schmerzen, hatte er eine große Zahnoperation hinter sich gebracht und war auf der Pflegestelle genesen.

Zu Beginn unserer Wohngemeinschaft mit Piwi fanden mein Sohn Elias und ich bestätigt, was sein Pflegefrauchen angekündigt hatte: der Kater musste in seinem vorherigen Leben ein recht effektiver Marktschreier gewesen sein. Er nervte uns schon ziemlich, v.a. in den frühen Morgenstunden, aber wir begegneten ihm mit all unserer Geduld, wussten wir doch bereits Einiges von seinem bisherigen, schwierigen Leben. Festgestellt haben wir, dass er in jeder Hinsicht um Aufmerksamkeit buhlt. Er hat zudem orientalische Gene in sich; von diesen Zeitgenossen ist bekannt, dass sie sich sehr gerne mit ihren Menschen „unterhalten“ und ebenso die Türen stets geöffnet brauchen (sobald ich den Zugang zu unserem Keller verschließe, bettelt Piwi darum, diesen wieder zu öffnen).

Mittlerweile können wir mindestens sieben verschiedene Bedeutungen seines Miaus definieren, wobei das energischste Miau heißt, „ich will raus und ihr Bösen lasst mich nicht“. Dies gilt jedenfalls für die noch frostigen Nächte; tagsüber hat Piwi seine geliebte Katzenklappe in ständigem Gebrauch. Er hat sich direkt mit Haus und Garten angefreundet, mittlerweile auch mit den Nachbarn lauthals Bekanntschaft geschlossen, die ihn auch schon in ihrer Küche bewundern durften. Und Alle finden ihn super. Unser netter Nachbar, dessen Kater letzten November verstorben ist, hat sich selbst als „Adoptivvater von Piwi“ bezeichnet, gute Aussichten für extra Streicheleinheiten, wenn wir mal nicht zu Hause sind…denn die braucht er so oft wie möglich.

Mein Sohn Elias und ich finden Piwi unwiderstehlich, er hat sich blendend mit seinen sonst sehr guten Katzenmanieren bei uns eingelebt (auch schreit er nur noch etwa 1/3 so oft, was jetzt absolut erträglich ist). Vorteilhaft ist, dass der Kater mal eine gute Erziehung genossen haben muss oder einfach sein Knigge-Katzenhandbuch von sich aus beherrscht ;-):

Nachts müssen wir zwar alle Zimmertüren offen lassen (Miau- Mijoh), aber Piwi liegt still und brav in seinem Körbchen in separatem Raum. Er ist absolut stubenrein; der gedeckte Tisch bleibt stets unversehrt, selbst wenn wir uns nicht im gleichen Raum aufhalten und jegliche Betteleien am Tisch kennt der kleine Kerl nicht. (Da waren unsere bisherigen Vierbeiner nicht so gut erzogen…).

Der Weihnachtsbaum blieb ebenfalls unangetastet! Feuerwerk? Ist da was? Schwerhörig ist er aber ansonsten ganz und gar nicht. Er ist sehr liebebedürftig und hat sein „kleines AD(H)S-Syndrom“, aber wenn wir mit ihm kuscheln und ihn in den Mittelpunkt stellen, ist die Welt für ihn in Ordnung. Er liegt auch gerne bei uns oder schläft so tief, wie ich es bisher bei meinen Katzen nie beobachtete. Mittlerweile beißt er auch schon mal ein bisschen, um zu zeigen, „mein Bauch und meine Hinterläufe sind mir und ich bestimme, zu welchem Zeitpunkt ihr meine empfindsamsten Stellen streicheln dürft“. Wenn, dann beißt er ganz zart; für uns ein Zeichen, dass er sich zunehmend sicherer fühlt und Selbstbewusstsein und Stolz entwickelt und dass er einfach gut angekommen ist. Einen Kratzer hatten wir noch nicht.

Alles in allem ist Piwi ein süßer, verschnurrter, sehr intelligenter und sehr verspielter Kater (das geht immer, trotz seines etwas fortgeschritteneren Alters).

Ich kann allen Menschen aus meiner Sicht nur Mut machen, sich auf Katzen, die fast oder schon ganz Senioren sind, einzulassen. Es ist ein wahres Vergnügen zu beobachten, was Piwi alles schon kann und weiß und man bekommt jede Beschäftigungsinvestition leidenschaftlich emotional gedankt. Wir hoffen darauf, dass er sich noch intensiver auf uns einlässt und vielleicht eines Tages auch mal auf unseren Schoß gesprungen kommt. Er ist top gesund und sehr beweglich, ein ab und zu tränendes Auge wird homöopathisch betreut.
Danke für die tolle Vermittlung an Alle, die geholfen haben unseren Piwi bis ins 180 km entfernte Trier zu bringen. Er passt so gut in unser Leben und wir wollen ihn in unserem Heim nicht mehr missen.

Unser entzückender Piffler beweist, dass es sehr viel Sinn macht, nach dem Tod eines Tieres, doch noch einem weiteren eine Chance zu geben. Das gibt auch uns ein richtig gutes Gefühl.

 
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