Rubinas Leiden hat nun ein Ende …

12. Jun. 2017

Die Katze kam über Sabine Funk rotescheune.org zu mir. Abgemagert zum Skelett lag sie mehr tot als lebendig auf dem Grundstück einer Tierarzthelferin. Nach der ersten Futtergabe kehrten die Lebensgeister zurück, weshalb sie zunächst in der Praxis aufgenommen wurde. Die menschenbezogene, verschmuste Katzendame zeigte einen ausgeprägten Willen zu leben. Sie erholte sich etwas und man suchte ein Zuhause für sie. Sabine erkannte die eklatante Unterversorgung und holte Rubina ab. Nach 10 Tagen in der Tierarztpraxis war sie noch immer ohne Diagnostik, geschweige denn einen Therapieansatz. Wir stellten sie sofort unserem Tierarzt vor. Die Befunde der gründlichen Erstuntersuchung waren erschütternd: der Körper ausgetrocknet, die Nieren vergrößert, ein Herzgeräusch und eine viel zu hohe Herzfrequenz.

Vor allem aber katastrophale Zustände im Maul: eitrige Zähne, eine Fistel, Läsionen auf der Zunge … ein Wunder, dass die Katze überhaupt noch fraß. Das „Wie“ mit anzusehen war entsetzlich. Obgleich ich Pürrée, fast Suppe anbot, schien alleine die Bewegung der Zunge extreme Schmerzen zu bereiten. Aber Rubina war so furchtbar hungrig …. Ich reagierte mit einer naturheilkundlichen Schmerztherapie, die auch den eklatanten Kräfteverfall im Medikamentenbild hatte. Die Miez zeigte sich zutiefst dankbar für die Linderung und Fürsorge, die sie erfuhr.

Am Pfingstsonntag kamen endlich die Ergebnisse der Blutuntersuchung. An dieser Stelle mein Dank an Herrn Dr. Seifert www.kleintierpraxis-seifert.de der uns zu jeder Zeit – auch an den Feiertagen – begleitete. Nur so war eine zügige Entscheidungsfindung im Sinne der Katze möglich.

Die Organwerte waren überraschend gut, das Blutbild weniger. Trotzdem schöpfte ich noch einmal Hoffnung. Wir wählten das passende Antibiotikum und Schmerzmittel. Aber die Wirkung der Medikamente verebbte viel zu schnell, eine deutliche Besserung der Symptomatik stellte sich nicht ein. Als ich Rubina am Mittwoch vorsichtig in die Transportbox setzte, wusste sie, dass sie die nun einzig noch mögliche Hilfe bekommen würde.

In leichter Sedation schauten wir tief in das Maul und unter die Zunge. Das Ausmaß des Tumors war grauenvoll. Ganz sanft schlief die zarte Kämpferin hinüber, um nie mehr in ihr vorheriges, schmerzvolles Leben zu erwachen.

Rubina war keine verwilderte Katze. Zutraulich wie sie war, hätte sie selbst, wenn sie verlorengegangen oder ausgesetzt worden wäre, Hilfe bei Menschen gesucht. Irgendjemand muss ihren Zustand, ihren Verfall und ihre Schmerzen mitbekommen haben.

Wäre sie in ihrem Zuhause frühzeitig einem Tierarzt vorgestellt worden, oder wenigstens nach ihrem Auffinden zügig diagnostiziert worden, wären ihr viele Monate und am Ende etliche Tage Leidens erspart geblieben.

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