Oskar – ein Katersenior auf Kuschelkurs

10. Mai. 2014

oskar-artikelOskar ist bei mir, weil er in seiner vorherigen Familie nicht mehr die passende Situation und Versorgung fand.

Der Kater ist 15 Jahre alt und leidet an Darmproblemen fast vom Welpenalter an. Zunächst traten die Durchfälle nur sporadisch auf, aber mit zunehmendem Alter wurden die Abstände kürzer, bis der Kater nur noch wässrigen Stuhl hatte und Kot- und Urinabsatz nicht mehr kontrollieren konnte. Abgemagert auf wenig mehr als 3 Kilo und schmerzhaft aus vielerlei Gründen schien der Kater sich beinahe aufgegeben zu haben. Sein Blick war im wahrsten Sinne des Wortes todtraurig. Die ersten Tage hat Oskar fast nur geschlafen; Ruhe, zarte Ansprache und ständig saubere Tücher schienen ihn Staunen zu machen. Beim ersten Tierarztbesuch hagelte es dann Befunde: massive Darmgeräusche, derbe Darmwände, ein wunder After und starke Schmerzen waren erwartet; eine Arthrose als Folge eines nicht versorgten Kreuzbandrisses, starker Zahnstein mit der unvermeidlichen Zahnfleischentzündung und eine heftige Blasenentzündung kamen hinzu.

Jetzt, 5 Wochen später, hat der Kater ein gutes Pfund zugenommen und befindet sich auf einem hoffnungsvollen Weg. Oskar blüht auf und entwickelt sich zu einem zauberhaften Kater. Er ist einfach nur lieb, zärtlich verschmust und möchte am liebsten in einen hineinkriechen. Eine neue Freude am Leben ist ihm deutlich anzumerken.

Leider zeigt er aber auch, dass er mit anderen Katzen gar nicht zurecht kommt, was heißt, dass er bei mir keine Perspektive hat.

Ich hoffe inständig, dass der Kater bei mir soweit gesundet, dass ich ihm ein neues Zuhause suchen kann. Ruhige Menschen mit viel Tageszeit und ohne kleine Kinder/Enkel wären Oskars großes Glück. Und natürlich möchte der Kater Freigang genießen – gerne ein wenig ländlich und ohne zu viele Katzen in der Nachbarschaft.

Oskars Geschichte ist leider kein Einzelfall. Darmprobleme und gar Durchfälle werden häufig jahrelang nicht ernst genommen. Sie werden seelischer Sensibilität oder Futterempfindlichkeiten zugeschrieben; häufig sogar als „unabänderbar chronisch“ hingenommen.

Einige Jahre können die zumeist jungen Tiere die Erkrankung kompensieren oder man umgeht sie mithilfe eines Fütterungsmanagements (zu dem auch die tierärztlichen Diäten zählen). Ohne Diagnostik und Therapie kann sich die fehlende Darmgesundheit nicht wiederherstellen. Mit fortschreitendem Alter verstärken sich unweigerlich Erkrankung und Symptomatik.

Abmagerung und Auszehrung machen die Tiere anfällig für andere Erkrankungen und nicht selten sind die Darmwände so geschädigt, dass sie tumorös entarten oder die Schleimhaut einfach nicht mehr aufzubauen ist.

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