Tierschutz in Haus und Garten

4. Apr. 2017

“Wer mithilft, die Schöpfung zu bewahren, baut Brücken in die Zukunft.”
Adalbert Ludwig Balling

Die „Wildtierhilfe – Odenwald“, der Koboldhof, ist eine behördlich anerkannte Pflegestation, die auf die Aufnahme von verletzten und/oder verwaisten wildlebenden Kleinsäugern spezialisiert ist.

Der Verein hat nicht nur eine schöne Webseite mit vielen wichtigen Tipps www.wildtierhilfe-odenwald.de. Korinna Seybold schreibt mit gleichem Engagement auf Facebook. Ihre immer sorgfältig aktualisierten Tiergeschichten sind anrührend und beinhalten immer auch Wissenswertes zum Umgang mit Wildtieren. Ich verweile äußerst gerne auf der liebevoll gestalteten und ungemein lehrreichen Seite.

Für den Text, auf was es im Frühjahr zum Schutze der Natur zu achten gilt, ist das Teilen ausdrücklich erwünscht. Man kann ihn nicht weit genug verbreiten:


Mit den ersten wärmenden Sonnenstrahlen kommt die Lust draußen zu werkeln, und damit der „Frühjahrsputz“ am Haus und im Garten nicht zur Gefahr wird für die kleinen wilden Gäste in unserem Umfeld, hier nochmal die wichtigsten Informationen für Gärtner und Hausbesitzer:

  • Komposthaufen bitte vorsichtig umschichten, viele Tiere suchen darin Unterschlupf.
  • Laub und Reisig nicht verbrennen, sondern als Haufen aufschichten, damit schafft man ein Heim für Igel und Co.
  • Die Brutzeit beginnt; also bitte keine Hecken mehr schneiden und Bäume fällen. Dabei werden oft Nester zerstört, Jungtiere verletzt oder durch die Störung nicht mehr weiterversorgt.
  • Besondere Vorsicht bei Aufräumarbeiten unter Hecken, Sträuchern oder in entlegeneren Gartenecken walten lassen, dort schlafen Igel und Co.
  • Bitte auf Rasentrimmer oder Fadenschneider verzichten, sie verletzen und verstümmeln jedes Jahr viele Igel.
  • Nicht alles „Unkraut” beseitigen; wer Schmetterlinge fliegen sehen möchte muss Brennesseln dulden.
  • Blumenwiesen einsäen und einheimische Pflanzen verwenden mit möglichst ungefüllten Blüten
  • Verschiedene Lebensräume schaffen Trockenmauer, Steinhaufen, Wasserstelle usw – das geht auch im kleinen Rahmen.
  • Verzicht auf Gartengifte
  • Regentonnen absichern und Teichaussstiege schaffen.
  • Bei Fassaden-/Dachrenovierungen auf Fledermausquartiere oder Nester achten, ggf. Rat bei Fachleuten suchen, diese geben gern Tipps und Hilfe bei den Arbeiten, generell muss bei Fassadenrenovierung immer vorher genau auf etwaige tierische Untermieter geschaut werden. Nicht nur Siebenschläfer nutzen menschliche Behausungen als Quartier auch Fledermäuse wohnen in Spalten und Fugen unterm Dach. Viele Quartiere werden meist übersehen und durch solche Modernisierungsmaßnahmen gehen nicht nur eine Vielzahl von Nist-, Brut und Schlafplätzen verloren, im schlimmsten Fall bleibt eine Kolonie unentdeckt und wird lebendig eingebaut. Hierbei gilt zu beachten, dass alle Fledermausarten nach § 44,1, BNatschG unter besonderem Schutz stehen und auch ihre Quartiere nicht zerstört werden dürfen; sie müssen erhalten bzw. ersetzt werden, was übrigens auch für alle gebäudebrütenden Tiere gilt. Nähere Auskünfte dazu erhält man bei den Naturschutzbehörden, beim NABU und bei den Fledermausgruppen/-schützern.
  • Es gibt inzwischen viele leicht realisierbare Möglichkeiten zur Quartiererhaltung und –schaffung, beim NABU und BUND kann man sich sogar Bauanleitungen für Giebel – und Spaltenquartiere am Dach herunterladen. Es gibt Nisthilfen aus Holz und aus Holzbeton, Unterputzkästen usw. – für jeden Geschmack und jede Tierart ist etwas Passendes dabei.

Das hört sich erst einmal alles viel an – aber jeder einzelne Tipp kann Leben retten! Habt wieder Mut zu mehr „Unordnung“ im Garten, lasst der Natur mehr Raum – sie kann es eh viel besser und seid achtsam, wenn ihr draußen arbeitet!

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