Wir trauern um den lieben Sanchi
Die Vergesellschaftung mit dem komplett fehlgeprägten Bock klappte erst im zweiten Anlauf. Aber danach war es die ganz große Kaninchenliebe. Zwei Jahre lang.
Am 1. September musste ich Sanchi einschläfern lassen und Kärleken ist zum zweiten Mal verwitwet. Während seiner kurzen Krankheitsphase stellte auch die Kaninchendame zeitweise das Fressen ein, so dass wir schon fürchteten, sie wolle mit ihrem Partner sterben.
Dank einer Bachblütentherapie frisst sie wieder und macht einen stabilen Eindruck.
Als ich Sanchi übernahm, hatte die durch nicht artgerechte Fütterung verursachte Zahnfehlstellung der Backenzähne bereits zu einem sogenannten „retrograden Wurzelwachstum“ geführt. Dabei werden die Zahnwurzeln immer weiter in den Kieferknochen hineingetrieben, durchbrechen diesen schließlich und es kommt zu einer Einengung und Entzündung des Tränennasenkanals.
Die Therapie mit einem Antibiotikum und einem Schmerzmittel schlug zunächst gut an. Wir hofften auf zumindest noch einige gute Wochen für die beiden Kaninchen. Aber dann baute Sanchi innerhalb von 2 Tagen massiv ab und er bekam keine Luft mehr.
Wir hatten keine Wahl.
Wir wussten, dass der hübsche Widder mit diesen Zähnen nicht wirklich alt werden konnte. Dennoch hatten wir uns einen längeren Zeitraum gewünscht. Auch und vor allem, weil Sanchi und Kärleken so überaus glücklich zusammen waren.
Ich muss jetzt gut überlegen und entscheiden, wie ich im Sinne von Kärleken handle. Alleine bleiben soll sie auf keinen Fall. Ideal wäre es sicher, für das 7-jährige Kaninchen einen Platz in einer Kaninchengruppe zu finden. Dort könnte sie selbst entscheiden, ob sie noch einmal eine engere Bindung eingehen möchte oder nicht. Gelingt mir das nicht, müsste ich nach einem gleichaltrigen Bock suchen und hoffen, dass die Beiden sich verstehen.