Start in ein besseres Katzenleben

24. Apr. 2018

Ganymed sucht ein Zuhause! Der wunderschöne, silbergraue Kater lief uns unkastriert an einer provisorischen Futterstelle zu. Aufgrund seines Aussehens vermuten wir, dass er aus einem Gebiet kommt, in dem vereinzelt immer noch wieder BKH-Mixe auftauchen. Vor über 6 Jahren löste ich dort eine Futterstelle auf; auf der sich diese grauen Katzen unkontrolliert vermehrt hatten. Es war wohl die Suche nach weiblicher Gesellschaft, die den jungen Kater fast 4 Kilometer weit laufen ließ.

Das Ordnungsamt behauptete – trotz bestehender Katzenschutzverordnung – nicht aktiv werden zu müssen; das zuständige Tierheim Bonn bemühte eine Klausel des Vertrages mit der Gemeinde, um die Aufnahme abzulehnen.

Wir wollten den Kater nicht einer ungewissen Zukunft überlassen und fingen ihn ab. Sofort am nächsten Tag stellte ich ihn meinem Tierarzt vor, der ihn versorgte, kastrierte und einen Mikrochip setzte. Und natürlich bekam der hübsche Kerl einen Namen: Ganymed ist in der griechischen Mythologie ein Sohn des trojanischen Königs Tros, und der „Schönste aller Sterblichen“.

Der Kater ist höchstens 2 Jahre alt, zum Glück negativ auf FIV und FLeV getestet und auch der Blutbefund ist ohne Makel. Der rechte Hinterfuß hat eine leichte Fehlstellung; er war offensichtlich gebrochen und wuchs unsauber – da unversorgt – zusammen.

Natürlich findet Ganymed es furchtbar, eingesperrt zu sein. Wenn ich ihm zu nahe komme, legt er die Ohren an und faucht ein wenig. Aber er ist erstaunlich ruhig, benutzt inzwischen das Katzenklo, frisst sehr gut und reagiert auf meine Ansprache.

Es wird Geduld und einige Zeit brauchen, bis er sich an das Leben in einem Haus und den Menschen als Partner gewöhnt hat. Die nun erfolgte Kastration wird ihren Teil beitragen.

Eigentlich fehlen mir Zeit und alle Möglichkeiten, die ein gut ausgestattetes Tierheim hat, um einen jungen Kater zu sozialisieren. Aber wir hatten keine Wahl. Ich kann bei allem Bemühen nur den Grundstein legen und hoffe inständig, dass sich bald katzenverständige Menschen finden, die meine Arbeit fortsetzen mögen. Kinder im Teenageralter und ebenfalls erfahren im Umgang mit Samtpfoten sind vorstellbar. Es sollte nach dem Umzug viel Zeit für den Kater vorhanden sein, und der erste Freigang sollte erst gewährt werden, wenn eine wirkliche Bindung besteht. Ich wünsche mir ein ländlich gelegenes Zuhause, in dem eine Katzenklappe vorhanden ist.

Ob Ganymed mit anderen Katzen verträglich ist, kann ich zur Zeit nicht sagen. Grundsätzlich bevorzuge ich die Vermittlung zu einem etwa gleichaltrigen oder etwas älteren sozialen Kater, von dem sich Ganymed noch viel abschauen kann.

Mein inniger Dank gilt Antje Malsch vom Verein Katzenzuflucht e.V. Sie erklärte sich sofort bereit, die Kosten für die Erstversorgung des Katers zu übernehmen. Ohne sie säße er noch immer namenlos im Wald, verwilderte zusehends und hätte ein schweres und wahrscheinlich irgendwann auch leidvolles Leben vor sich.
Ganymed blickt er in eine gute, sichere Zukunft als geliebter Familienkater.
Und er wird nie mehr zur Vergrößerung des Elends der frei geborenen und unversorgt lebenden Katzen beitragen.

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