Der Methusalem „hat sein Zweijähriges“ – Grüße von Opi Emil

30. Mai. 2019

Liebe Freunde, Bekannte und – ganz besonders – liebe Paten!

Im Mai 2017 kam ich hier auf die Pflegestelle. Ich war recht klapprig, meine Nierenwerte waren schlecht; taub und ein wenig dement schluffte ich umher. Ein paar schöne Sommerwochen sollte ich noch haben und nicht im Tierheim sterben. Nun, aus den „Wochen“ wurden inzwischen zwei Jahre.

 

Meine Blutwerte waren schnell in die Norm therapiert; meine diversen körperlichen Defizite sind vielfältig naturheilkundlich abgepuffert. Damit es nicht zu „einfach“ für Ulrike wurde, habe ich dann noch eine Schilddrüsenüberfunktion entwickelt. Mein Mensch war ganz schön verzweifelt, weil man doch die Blutwerte überprüfen muss, ich aber nicht mehr zum Tierarzt gebracht werden kann. Infolge meiner Demenz kann ich nicht im Auto fahren. Solange ich selbstbestimmt irgendwohin gehe, ist alles gut. Wenn ich aber an einen anderen Platz getragen oder gar gefahren werde, drehe ich durch.

Jetzt kommt immer einmal wieder eine sehr nette (sagt Ulrike) Tierarzthelferin. Ich werde in einen Kopfkissenbezug gesteckt (Unverschämtheit!) und dann nehmen die Blut ab. Die Krallen werden auch gleich geschnitten. Aber gegen das Kämmen meines verfilzten Bauches und der Hinterbeine habe ich mich bisher erfolgreich durchsetzen können. Eigentlich eine große Frechheit, mich alten Kerl so zu behandeln. Aber hinterher gibt es immer ein besonders feines Leckerchen.

Klar, ich werde nicht jünger, und das Aufstehen fällt inzwischen noch schwerer. Aber ich schiebe mich noch immer durch die Katzenklappe um mich auf die warmen Terrassensteine zu legen oder eine Runde im Garten zu drehen. Und natürlich gehe ich auch noch zum Katzenklo. Der erhöhte Fressnapf und die großen Trinknäpfe sind schon angenehm, aber das extra niedrige Seniorenklo, das ganz in der Nähe meines Schlafplatzes eingerichtet wurde, muss für jemand Anderen sein…

An die übrigen Katzen habe ich mich gut gewöhnt, und sie sich an mich. Selbst mein lautes Schreien, wenn ich einmal wieder die Orientierung verliere, stört sie nicht mehr. Außerdem ist da noch eine, die genauso schreit, und die ist viel jünger als ich. Apropos: eigentlich bin ich ja ziemlich taub, aber wenn die Futternäpfe klappern, höre ich das sofort. Zum Schmusen komme ich auch immer gelaufen – na, ja eher „gewackelt“. Kein Besucher kann sich meinem Charme entziehen; jeder begegnet mir mit staunender Rührung. Ihr lest: das ist schon ganz in Ordnung hier, und ich bin echt froh, auf meine alten Tage noch ein gemütliches Plätzchen mit Vollpension bekommen zu haben. Möglich ist das, weil meine Paten Sabine und Armin meine gesamten Arzt- und Medikamentenkosten tragen und darüber hinaus immer wieder mit Futter und anderen schönen Dingen unterstützen.

Mein Mensch und ich bedanken uns ganz herzlich dafür.

Viele Grüße,
Euer Opi Emil

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