Ich kann unser Glück kaum fassen

4. Feb. 2023

Pascha schon eher – er lebt es nämlich seit dem 28. Januar.

Der Diabetiker ist ausgezogen zu Menschen, die seine Erkrankungen mit allen Konsequenzen, die das für ihr Leben haben wird, annehmen.

„Sie hat unseren Alltag ein wenig durcheinander gebracht, aber auch neu strukturiert.“ Es war ganz besonders dieser Satz in Almas berührendem Nachruf auf Pflegekatze Ginga, der sich in meinen Gedanken festsetzte. Ich wusste, dass Hannigs wieder eine Pflegekatze aufnehmen wollten und musste einfach fragen. Seit 2 Jahren saß der Einzelgänger Pascha in meinem Katzenzimmer. Wohl versorgt, versiert gemanagt, er verstand sich leidlich mit Luna und genoss seinen kleinen Garten. Meine Abende verbrachte ich mit den beiden Katzen kuschelnd in tiefem Einverständnis. Aber ein wirkliches Leben, wie ich es allen meinen Pflegetieren wünsche, war es nicht. Mit einer Schilddrüsenüberfunktion, einer chronischen Bauchspeicheldrüsenentzündung und dem daraus resultierenden Diabetes hat Pascha gleich mehrere gravierende Baustellen. Niemand traute sich eine Adoption zu. 

Alma und Uwe überdachten mein Ansinnen, lernten Pascha kennen und ließen sich die basics eines korrekten Diabetesmanagements erklären. Und dann sagten sie JA !

Über Monate nahmen sie oftmals den nicht eben kurzen Weg von Bonn nach Swisttal auf sich um sich mit Pascha vertraut zu machen. Während Almas Auslandsaufenthalt kam Uwe alleine und übte dann auch das Messen des Blutzuckers und das Spritzen. Unzählige Listen wurden geschrieben und besprochen, die Wohnung wurde den Bedürfnissen des großen Katers (die Katzendamen zuvor waren eher Miniausgaben einer Katze) entsprechend umgeräumt.

Und dann war es soweit. 

Die ersten Tage waren nicht einfach. Zwar zahlten sich die vielen Vorbesuche aus, weil die Zuckerschnute bereits ein tiefes Grundvertrauen zu ihren neuen Menschen hatte. Aber aufgrund seiner nie abgelegten ausgeprägten Ängstlichkeit vor neuen Situationen und fremden Geräuschen, zeigte sich Pascha absolut überfordert. Er fraß schlecht (eine echte Herausforderung bei einem Diabetiker), und die ersten Schritte in der neuen Umgebung machte er nur in Begleitung (natürlich mitten in der Nacht). 

Wie erwartet war (und ist) auf Alma und Uwe Verlass. Souverän meisterten sie jede Hürde, bedrängten Pascha nicht und gaben ihm jede erdenkliche Hilfestellung um anzukommen. Endlose Kuscheleinheiten geniesst er jetzt schon. Sein Für-immer-Zuhause wird er nach und nach erobern.

Eine diabetische Katze vermitteln zu dürfen entspricht einem „Sechser mit Zusatzzahl“ im Lotto.

Ich bin mehr als glücklich. 

   

Pascha und ich hatten eine innige Verbindung. Er war ein Seelenkater, den ich vermisse. Aber zu lieben heisst eben auch loslassen zu können. Exakt 2 Jahre und 1 Monat nach seiner Aufnahme gab ich ihn in ein wunderbares Katzenleben, das hoffentlich noch einige Jahre währen wird. 

Alma, Uwe und Pascha: Ihr wisst, dass ich immer für Euch da sein werde.

Die hohen Medikamentenkosten werden weiterhin vom Tierschutzverein bzw. seinen beiden Patinnen getragen. Meinen tiefempfundenen Dank hierfür. Paschas Vermittlung wäre sonst nicht möglich gewesen.

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