Tiggi ist »auf Station« bei mir

16. Feb. 2014

tiggi-artikelAls Patin der Katzendame Tiggi war es für mich selbstverständlich, dass ich ihr sofort ein Krankenzimmer einrichtete, als sie vor 3 Wochen akut erkrankte.
Seit vielen Jahren hat Tiggi ihr Zuhause auf einem Friedhof und in dem dort befindlichen Büro.

Unkastriert und ohne Kennzeichnung wurde sie wahrscheinlich ausgesetzt. Sie kannte Menschen und suchte Hilfe, die sie von dem dort beschäftigten Gärtnermeister in beispielhafter Weise bekam: sie wurde kastriert, gechipt und geimpft. Die Tage verbrachte sie von allen geliebt und verhätschelt im Büro; mit Dienstschluss zog es sie auf den großen Friedhof, auf dem sie aber auch einen geschützten Zufluchtsort hatte.

Kleinere Blessuren der begeisterten Freigängerin wurden von mir beurteilt und behandelt; einige Tierarztbesuche waren trotzdem nicht zu vermeiden. Aber die Jahre zogen auch an Tiggi nicht spurlos vorbei und die Behinderungen aufgrund massiver Arthrosen wurden immer deutlicher sichtbar. Die Katze war gut gemanagt bis es zu einer gravierenden akuten Verschlechterung kam: die arthrotischen Veränderungen der Wirbelsäule führten zu einer Entzündung des umliegenden Gewebes. Dieses wiederum drückte auf die Nerven, die die Hinterbeine steuern. Nahezu gelähmt bot die Katze ein Bild des Jammers; wenn sie überhaupt versuchte aufzustehen, waren die Bewegungen völlig unkoordiniert und ohne jede Kraft.

Ein Verbleib auf dem Friedhof war ausgeschlossen und so zog Tiggi bei mir ein. Die Prognose war nicht gut, aber natürlich versuchten wir es. Ich richtete der Katze einen kleinen, karg möblierten Raum ein: schließlich darf sie nicht springen und da sie zunächst auch noch einen Halskragen tragen musste – Tiggi hatte sich das gefühllose linke Bein wund geleckt – war sie zudem in ihrer Bewegungsfreiheit eingeschränkt.

Die Therapie besteht nun aus einer Kombination schulmedizinischer und naturheilkundlicher Präparate; zusätzlich muss die Katze ganz dringend entscheidend abnehmen.

Heute, nach 3 Wochen ist Tiggi auf einem wunderbaren Weg: sie läuft sicher auf allen 4 Beinen und die Stellreflexe funktionieren auch bereits wieder. Die Bewegungen sind staksig und die Reaktionen verzögert; es wird noch viele Wochen dauern, bis sich die Nerven erholt haben. Ob Tiggi sich noch jemals ganz ohne Einschränkung wird bewegen können, vermögen wir zum jetzigen Zeitpunkt nicht zu sagen. Die Arthrosen bleiben ja leider.

Aber die entzückende Katzendame sieht auf jeden Fall einem guten Lebensabend entgegen – egal ob auf dem großen Friedhof oder in meinem relativ sicheren Garten: sorgfältig betreut und geliebt kann sie sich wieder auf das kommende Frühjahr freuen.

Tiggi, kurz nach …

Tiggi …

… ihrer Ankunft

… kurz nach ihrer Ankunft.

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