Die Schmerzen eines Streuners (6)
Folge 6: Brian.
Um es vorweg zu nehmen: der (nicht mehr ganz so) kleine Kater ist gesund. Ihm werden ein Streunerleben, und die damit verbundenen Entbehrungen und Schmerzen erspart bleiben.
Brian ist der Sohn von Bridie, und das einzige der Kinder, das mir in die Falle ging. Er war Anfang Oktober ungefähr 4 Monate alt und „spuckewild“. Das änderte sich zum Glück recht bald, auch weil er immer weniger den Kontakt zu seiner extrem scheuen Mutter suchte. Heute ist er ein entzückender Teenager. Neugierig und verspielt kommt er sofort, wenn ich das Zimmer betrete. Leckerchen nimmt er aus der Hand; es fehlt nur noch ein winziges Bisschen an Mut, bis er versteht, dass diese auch zum Streicheln taugt. Er muss sich das dringend bei gleichaltrigen, bereits sozialisierten Artgenossen abschauen um dann den nächsten Schritt in’s eigene Zuhause zu meistern. Da ich ihm diese nicht bieten kann, bin ich dankbar, ihn in die Obhut der Katzenschutzfreunde Rhein-Ahr-Eifel geben zu dürfen.
Wenn ich sehe, wie behaglich sich der Fratz in Decken und Körbe kuschelt, wird es mir umso mehr weh um seine Geschwister. Ich hoffe, sie überstehen den Winter ohne schlimmere Erkrankungen.
Und natürlich, dass ich sie im Frühjahr fangen kann, bevor sie sich weiter untereinander verpaaren.
Meine kleine Serie endet also zunächst einmal. Ich werde aber noch in einem gesonderten Artikel über die schönen Entwicklungen von Aristide und ganz besonders Occhio berichten.