Ein steiler Weg in’s Leben
Gerade einmal 100g wog der Igel, als ich ihn zusammen mit 5 Geschwistern im vergangenen Spätherbst entdeckte. Zum Glück fand ich eine wunderbare, gut vernetzte Fachfrau, die auch alle Igelbabys unterbringen konnte (zum Artikel). Oliver blieb, und ich war mehr als glücklich, als er Mitte April mit gutem Gewicht aus dem Winterschlaf erwachte. Die erneute Kotuntersuchung zeigte keine Parasiten, aber wir brauchten noch ein wenig Geduld. Das Wetter war zu unbeständig und kühl. Das ohnehin immer knappe Nahrungsangebot (Käfer und Insekten – keine! Regenwürmer und Schnecken) ließ noch sehr zu wünschen übrig. Dann war es endlich soweit: der Igelmann schaffte den Abstieg in das Freigehege und fand den Weg hinaus. Natürlich wird er weiter gefüttert. Nach 2 Tagen Abwesenheit nahm er nun gleich beide Futterstellen an.
Die Lebensbedingungen in unseren denaturierten Gärten mit den vielfältigen Gefahren durch rücksichtslos eingesetzte Gartengeräte sind nicht wirklich ideal. Trotzdem hoffe ich, dass Oliver ein langes, gutes Leben haben wird. Und natürlich, dass er eine Partnerin findet um diese bezaubernden Tiere zu vermehren und vor dem Aussterben zu bewahren.